16. September 2009
Klimaschutz beim Essen
Kategorie: Lebensmittel
Stärker als vermutet belastet auch unsere Ernährung das Klima. Pro Kopf und Jahr werden zwei Tonnen Treibhausgase freigesetzt, um Lebensmittel herzustellen, zu transportieren, zu lagern und zuzubereiten. Etwa ein Fünftel aller CO2-Emissionen werden in Deutschland im Bereich Ernährung verursacht, so der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND).
Den größten Anteil an der Erzeugung klimaschädlicher Gase hat die Produktion von Fleisch und anderen tierischen Produkten. Weltweit trägt die Viehwirtschaft mit rund 20 Prozent zum Klimawandel bei. Wegen ihres energieintensiven Futterbedarfs und der verdauungsbedingten Emission des Treibhausgases Methan setzt die Haltung von 1,3 Milliarden Rindern unserer Umwelt am stärksten zu.
Um möglichst wenig zur Klimaerwärmung beizutragen, empfiehlt der BUND, den Verzehr von Fleisch und vor allem von Rindfleisch zu reduzieren. Grundsätzlich sollten Bioprodukte gekauft werden. Biofleisch ist nicht nur tier- und klimafreundlicher, sondern schmeckt auch besser und schrumpft beim Braten weniger zusammen.
Da sich die Klimabilanz von Lebensmitteln mit jedem weiteren Schritt zum Verbraucher verschlechtert, rät der BUND, am besten direkt beim Hersteller zu kaufen. Eine große Menge CO2 ließe sich auch einsparen, wenn beim Transport auf der Strecke zwischen Einkauf und Zuhause aufs Auto verzichtet würde.
Auch das Essen am Imbiss oder in Restaurants ist in der Regel energieaufwändiger als das Kochen in der eigenen Küche. Grund ist vor allem die zusätzliche Beheizung der entsprechenden Räumlichkeiten. Wenn Restaurants besucht werden, sollten Bio-Restaurants bevorzugt werden, so der BUND.
Kürzlich dazu erschienen:
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Berlin, 16. September 2009