10. März 2009
Lurche im Alltag schützen
Kategorie: Natur
Kaum ist der Frost vorüber, kriechen Kröten, Frösche und Lurche aus ihren Winterplätzen und steuern Wasserstellen an, um dort zu laichen. Doch auf dem Weg dorthin lauern viele Gefahren. Autoverkehr, Kellerschächte, Landwirtschaft und sogar Hobbygärtner bedrohen ihr Überleben. In Deutschland gelten bereits 14 der 21 heimischen Amphibienarten als gefährdet. Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) gibt Tipps, wie Sie Amphibien im Alltag schützen können.
Fuß vom Gas für Kröten: Vor allem in ländlichen Regionen endet die Krötenwanderung oft an der nächsten Straße. Achten Sie deshalb besonders hier auf Straßenabschnitte mit Amphibienwechsel. Oft machen Verkehrsschilder auf Krötenwanderungen aufmerksam. Fahren Sie dann besonders vorsichtig.
Fallen verschließen: Retten Sie Amphibien, die durch Roste, in Löcher und Schächte gefallen sind. Verschließen Sie derartige Zugänge.
Lebensräume im Garten schaffen: Verzichten Sie auf Chemie-Keulen wie Spritzmittel und synthetische Dünger beim Gärtnern. Ein Gartenteich bietet für Amphibien Lebensraum und Laichgewässer, allerdings nur, wenn auf Fische verzichtet wird. Denn Fische sind Nahrungskonkurrenten und fressen oft den Laich der Lurche. In Kompost- und Totholzhaufen können sich Amphibien verstecken und überwintern. Ein Garten mit heimischen Stauden und Gehölzen und einer Wildblumenwiese bietet Kröten, Lurchen und Fröschen einen idealen Lebensraum und Nahrung.
Amphibien-freundlich einkaufen: Wer "Bio" kauft, trägt dazu bei, dass in der Landwirtschaft weniger Chemie eingesetzt wird. Außerdem erhalten Biobetriebe wichtige Lebensraumstrukturen, wie Kleingewässer und Hecken. Sie verzichten auf Herbizide, Pestizide und synthetische Dünger auf Äckern und Wiesen und bieten Amphibien so einen Lebensraum.
Tipps für Einsteiger in den Amphibienschutz finden Sie in der BUND-Broschüre "Wie hilft man einem Lurch?", die Sie unter der Telefonnummer 0 30 / 2 75 86-469 bestellen können. Weitere Informationen zum BUND-Amphibienschutz.
Lurche im Alltag schützen
Wir bieten Ihnen auch Fotos an, die Sie einmalig kostenlos im Zusammenhang mit der Veröffentlichung dieses Ökotipps nutzen können (Quelle: BUND/ W. Willner).