9. September 2009

Vorsicht Stromkostenfalle! Augen auf beim Fernseherkauf

Kategorie: Strom sparen, Technik, Haushalt und Sparen

Wer ein neues Fernsehgerät kauft, tappt schnell in eine Kostenfalle – denn der Stromverbrauch schwankt bei vergleichbaren TV-Geräten enorm. LCD-Geräte mit einer Bildschirmdiagonale von 80 Zentimetern verursachen während ihrer Lebensdauer von durchschnittlich 10 Jahren Stromkosten zwischen 200 und 500 Euro, 160-Zentimeter-Plasmafernseher sogar zwischen 600 Euro und 1.300 Euro. Bisher gibt es keine verpflichtende Verbrauchskennzeichnung, die wie bei Haushaltsgeräten über den Stromverbrauch aufklärt.

Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) hat in Zusammenarbeit mit dem Öko-Institut im Internet einen "TV-Finder" bereitgestellt. Dort kann unter Berücksichtigung von Gerätegröße und gewünschten Zusatzfunktionen unter 366 Geräten das sparsamste ermittelt werden. 

Vor dem Kauf eines neuen Fernsehers sollten Sie sich fragen, was für ein Nutzertyp Sie sind. Verzichten Sie möglichst auf zuviel Ausstattung – 66 bis 81 Zentimeter (26 bis 32 Zoll) Bildschirmdiagonale reichen für ein Wohnzimmer meist aus. TV-Geräte mit 100 Zentimetern (40 Zoll) Diagonale und mehr verbrauchen meist extrem viel Strom. Plasma-Fernseher sind generell Stromfresser. Der Standby-Verbrauch von TV-Geräten kann bis zu drei Watt betragen. Sparsame Modelle liegen unter 0,5 Watt. Am besten ist es, das Gerät bei Nichtgebrauch immer ganz abzuschalten. Achten Sie darauf, dass der Netzschalter leicht zugänglich ist. Oft trennt der Ausschalter jedoch das Gerät nicht vollständig vom Netz. Damit es in diesem Schein-Aus-Zustand nicht heimlich Strom zieht, empfiehlt der BUND, eine schaltbare Steckerleiste zu verwenden.

Integrierte DVB-Tuner machen eine Set-Top-Box überflüssig und helfen so, Strom zu sparen. Das gilt auch für Festplattenrecorder und zusätzliche Extras. Die LCD-TVs einiger Hersteller besitzen eine automatische Kontrastregelung, bei der die Hintergrundbeleuchtung an Bild- und Umgebungshelligkeit angepasst wird. Da die Leistungsaufnahme dieser Geräte in dunklen Räumen niedriger ist als in hellen, lässt sich dann abends oder in abgedunkelten Räumen Strom sparen, so der BUND. 

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Berlin, den 8. September 2009




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