1. September 2007
Gentechnikfreie Schokolade
Kategorie: Lebensmittel
Schokolade tut gut - hin und wieder. Sie gibt dem Körper Energie und enthält Stoffe, die unter anderem gegen Krebs, Herzinfarkt und Thrombose vorbeugen. Schokolade kann aber auch Spuren gentechnischer Veränderung enthalten. Dafür sind vor allem Emulgatoren aus Soja verantwortlich, die das Kakaofett mit den restlichen Bestandteilen verbinden. Soja ist neben Mais und Baumwolle eine der Nutzpflanzen, bei deren Herstellung Gentechnik bereits kommerziell eingesetzt wird.
Die Folgen der Grünen Gentechnik sind ungewiss. Ohne strenge Richtlinien drohen die manipulierten Erbinformationen schleichend in die gesamte Nahrungskette und damit auch in jeden Schokoriegel zu gelangen. Es gibt Hinweise, dass gentechnisch veränderte Organismen beim Menschen zu einem höheren Allergierisiko und zu Antibiotikaresistenzen führen können. Bei den Verbrauchern herrscht große Skepsis. Vier von fünf lehnen den Einsatz von Gentechnik bei Nahrungsmitteln ab, 95 Prozent verlangen eine klare Kennzeichnung.
Wer keine Gentechnik in der Schokolade haben möchte, dem empfiehlt der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) Bio-Schokolade. Bio-Lebensmittel sind durch die Produktionsrichtlinien der Bio-Verbände sowie der EU-Ökoverordnung vor Genmanipulation geschützt. Auf manchen Bio-Produkten ist auch deutlich sichtbar vermerkt, dass sie keine Gentechnik enthalten. Die Fairtrade-Organisation GEPA zum Beispiel vertreibt verschiedene Schoko-Produkte mit dem Label ''Ohne Gentechnik". Diese enthalten weder gentechnisch veränderte Pflanzen noch Zusatzstoffe, die mit Hilfe von Gentechnik produziert wurden.
Weitere Informationen zu gentechnikfreier Schokolade gibt es unter www.gepa.de und www.transfair.org.
Die BUND-Ökotipps sind kostenlos zum Abdruck freigegeben. Der BUND muss als Quelle erkennbar sein.
Stand: September 2007