BUND Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland


 

XXXXXXXXXXXX              Unsere Streuobstwiese            XXXXXXXXXXXX

Sollen Obstwiesen insbesondere als artenreiches Biotop langfristig erhalten und auch weiter entwickelt werden, muss nachhaltig für eine traditionelle und historische Nutzung gesorgt werden: Mähen und Beweiden. Eine Sensenmahd zieht sich über mehrere Wochen hin und sorgt somit dafür, dass sich die Flora partiell unterschiedlich entwickeln kann und somit auch immer ein Blütenangebot für Insekten vorhanden ist. Für diesen mosaikartigen Wiesencharakter müssen aber auch die Schafe zu unterschiedlichen Zeiten an unterschiedlichen Standorten in Koppelhaltung eingesetzt werden. Für dieses umfangreiche Pflegekonzept setzt der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) auf die Partnerschaft und die Kompetenz des „Landschaftspflegehof Höhbeck“ und deren Mitarbeiter, die Skudden - eine alte gefährdete Hausschafrasse.

Zur Erhöhung der Artenvielfalt sorgt auch die Nachpflanzung alter Obstbaumsorten, aber leider führen die zunehmenden Trockenphasen immer mal wieder zu Verlusten. Mit Hilfe eines kleinen Regenwasser-System soll hier zukünftig Abhilfe geschaffen werden.

Die Anschaffung von Sensen, Elektrozaun und Bewässerungstechnik wurde durch die Niedersächsische Bingo-Umweltstiftung (http://www.bingo-umweltstiftung.de/) finanziell unterstützt. Hinzu kam auch der Aufbau einer Kompost-Toilette. Somit ist nun das Problem „Toilettengang“, bei den vielen Aktionen auf der Obstwiese, nachhaltig gelöst. Den benötigten Nährstoff für die jungen Bäume liefert dieses System gratis dazu. Zur Erhöhung der Artenvielfalt sorgt auch die Nachpflanzung alter Obstbaumsorten, aber leider führen die zunehmenden Trockenphasen immer mal wieder zu Verlusten. Mit Hilfe eines kleinen Regenwasser-System soll hier zukünftig Abhilfe geschaffen werden.

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Armer Apfel

Der Apfel ist die häufigste Baumfrucht der Obstwiesen. Ihn kennen die Menschen schon seit 7000 Jahren. Und so lange wird an Farbe, Geschmack und Wuchs der Äpfel durch Zucht vom Menschen experimentiert. Dabei entstanden hunderte verschiedener Landsorten, die vor allem auf das regionale und lokale Klima abgestimmt waren und sich durch Reifezeitpunkt sowie Verwendung und Haltbarkeit unterschieden. Im Jahre 1839 hat man noch 878 verschiedene Apfelsorten gezählt. Und was bietet der Markt heute? Etwa 15 äußerlich makellose, aber geschmacklich eher fade, übergroße Massenapfelsorten wie Cox Orange, James Grieve oder Golden Delicious. Hinzu kommt, dass die EG Kommission Anfang März 1990 beschlossen hat, dass Äpfel mit weniger als 55 Millimeter Durchmesser nicht mehr verkauft werden dürfen. Die geschmackvollen kleineren Apfelsorten verschwinden damit vom Ladentisch und aus der Landschaft.

Streuobstwiesen

Die letzten Fluchtinseln alter Apfelsorten sind die Streuobstwiesen. Verstreute Anordnung von Obstbäumen und Feldgehölze prägen den Namen. Hinzu kommen die extensiven Wiesen, die reich an Blumen sind. Ein gedeckter Tisch für Insekten. Und dazwischen das Altholz abgestorbener Bäume – für viele Arten eine sichere Kinderstube. Zwischen 2.500 und 3.000 Tierarten leben im Biotop Streuobstwiese. Der Erhalt dieser jahrhunderte alten Kulturlandschaften ist Pflichtprogramm, wenn es um den Erhalt der biologischen Vielfalt geht.

Aktiv für Äpfel

Auf dem Höhbeck bei Pevestorf befindet sich noch solch eine Fluchtinsel. Die BUND Kreisgruppe Lüchow-Dannenberg hegt und pflegt seit Jahrzehnten diese Streuobstwiese mit einem Bestand von ca. 370 Bäumen und 30 Apfelsorten, darunter Landsberger Renette, Horneburger Pfannkuchen, Gelber Richard und Purpurroter Cusino. Seit 2001 ist die BUND Kreisgruppe Gründungsmitglied im hiesigen Bio-Streuobstverein Elbtal e. V. und die Obstbäume sind seit 2004 biozertifiziert. Damit finden die Äpfel jährlich begehrten Absatz bei der ortsansässigen „Naturkostsafterei Voelkel , um sie zum Beispiel in ihrem bekannten Streuobstwiesen-Apfelsaft weltweit zu vermarkten.

Unsere Obstwiese ist mit dem Pflegekonzept auf den Streuobstseiten des BUND Landesverbandes zu finden. "Die Pevestorfer Streuobstwiese als Heimat für die Wildbienen."

Ein wichtiger Partner ist das Streuobstwiesen-Bündnis Niedersachsen e.V.. Dies ist ein landesweiter Dachverband, der sich den Schutz der Streuobstwiesen und die Vernetzung der unterschiedlichsten Akteure zur Aufgabe gemacht hat. 

Quelle: http://xn--lchow-dannenberg-jzb.bund.net/themen_und_projekte/unsere_streuobstwiese/