Der Konflikt um Windenergie und Naturschutz

 

Die Klimakrise und der rasante Verlust der biologischen Vielfalt sind die größten gesellschaftlichen Herausforderungen. Sie müssen gemeinsam gelöst werden. Um die Klimaschutzziele zu erreichen, ist neben deutlichen Energieeinsparungen ein massiver Ausbau erneuerbarer Energien notwendig. Windenergie stellt neben der Solarenergie den wichtigsten Baustein einer zukunftsfähigen Energieerzeugung dar. Der BUND befürwortet deshalb deren Nutzung und Ausbau. Bei der Planung von Windenergieanlagen sind jedoch Naturschutzbelange zu berücksichtigen. Also: Mehr Windenergie in Niedersachsen - aber an den richtigen Standorten. Der komplette Beitrag des BUND Landesverbandes.

 

Falsch geplante und betriebene Windkraftanlagen können bestimmte Arten stark schädigen. Der BUND hat klare Kriterien, wo gebaut werden kann und wo nicht – und hat bei fachlichen Mängeln schon wiederholt Klage erhoben. Vor Ort müssen die Auswirkungen im Einzelfall geprüft werden. Hierbei kann der Bau von Windkraftanlagen mit Maßnahmen zur Kompensation und zum Artenschutz verbunden werden. So lassen sich Konflikte lösen. Besonders sensible Bereich sind streng zu schützen.

 

Seit Jahren fordern wir:

Ausbau der Erneuerbaren so umweltverträglich wie möglich gestalten!

Naturschutz nicht gegen Energiewende ausspielen!

 

Hierzu z.B. eine zehn Jahre alte Presseerklärung der Naturschutzverbände BUND- und NABU- Kreisgruppen zur Windenergie

Schon in naher Zukunft entscheidet der Kreistag über die weitere Entwicklung der Windkraft im Landkreis Lüchow-Dannenberg. Die Diskussionen werden in der Kreispolitik und der Bevölkerung heftig und kontrovers diskutiert.  Die Naturschutzverbände machen sich große Sorgen, dass Einzelinteressen über die Interessen des Gemeinwohls und über die Belange des Naturschutzes gestellt werden.

Das hoch gesteckte politische Ziel, den Landkreis mit 100 % alternativer Energien zu versorgen, ist längst erfüllt. Zusammen mit der Vielzahl von Biogasanlagen hat nach Meinung der Naturschutzverbände der Landkreis Lüchow-Dannenberg das „Soll“ in Bezug auf die Ausweisung von Standorten landschaftsverbrauchender alternativer Energien erreicht.  Die Nähe zu Siedlungen und wertvollen Landschaftsbereichen bietet kaum noch Möglichkeiten der Erweiterung.

Die Kreisgruppen der Naturschutzverbände  BUND und NABU unterstützen die Nutzung erneuerbarer Energien, aber nicht dort, wo Mensch und Natur unzumutbar belastet werden. Wir halten die Vorgaben des Niedersächsischen Landkreistages für sinnvoll, die Abstände gegenüber früheren Regelungen wesentlich zu erweitern. Eine gleichrangige Betrachtung der Abstandsregelungen zu Siedlungen und wertvollen Landschaftsteilen halten wir unbedingt für erforderlich.  

In diesem Zusammenhang unterstützen wir die Aussage des Geschäftsführers des Bauernverbandes Nordostniedersachsen, Herrn Wolf Winkelmann, der sich bei der Jahreshauptversammlung des Bauern-Bezirksverbandes folgendermaßen äußerte: „Mir ist es schleierhaft, wie man erklären will, dass man zur Wohnbebauung 800 m Abstand hält, zu einer Fläche, auf der eine Gans landen möchte, aber 1.200 m (EJZ v. 27.11.13).“ 



28. August 2014 - Abendsegler
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